Der Bau der Kirche wurde im Jahr 1712 vollendet, die Weihe erfolgte im Jahr 1717. Die Kirche ist ein gegen Süden gerichteter Bau, sie besteht aus einem vierjochigen Langhaus mit Kreuzgratgewölben.
Im Norden wird die Kirche von einem quadratischen Turm abgeschlossen, der zugleich die Vorhalle zur Kirche darstellt. Der Turm hat eine Höhe von 37 Metern und wird von einem Pyramidendach gekrönt. In diesem Turm befanden sich ursprünglich vier im Jahre 1716 gegossene Glocken, von denen nur mehr die Annaglocke erhalten geblieben ist. Das Geläute unserer Kirche wurde durch die Tatsache beeinträchtigt, dass die Glocken sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg zu Kriegszwecken abgeliefert werden mussten. Damit gingen jeweils kostbare Güter aus den Anfangsjahren unserer Kirche verloren.
Einzig die größte und kostbarste Glocke, die der Hl. Anna, konnte durch Fürsprache des damaligen Pfarrers Johann Siener und des Fürstbischofs Leopold Schuster, der ja aus St. Anna gebürtig war, vor dem Einschmelzen im Ersten Weltkrieg bewahrt werden.
Auch im Zweiten Weltkrieg entging diese Annaglocke nur knapp dem Feuer: Im März 1942 mussten die größeren drei Glocken wiederum zu Kriegszwecken abgenommen und abgeliefert werden. So musste also gerechnet werden, dass die Annaglocke, die einzige Glocke, die noch vom Jahr 1716 übrig geblieben war, im Zuge der Einschmelzung für St. Anna verloren sein würde. Sie wurde jedoch in Brixlegg in Tirol unversehrt aufgefunden und aufgrund ihrer Inschrift als der Pfarre St. Anna gehörig identifiziert und zugeordnet worden.
Betritt man die Kirche durch den Haupteingang, fällt einem sofort der vom Künstler Veit Königer geschaffene Hochaltar mit Säulenaufbau auf. Im Zentrum des Altares befindet sich die Statue der Hl. Mutter Anna, die ihrer Tochter Maria das Lesen lehrt. Diese Darstellung wird flankiert von Statuen des Hl. Jakobus und des Hl. Joachims. Über dem Ensemble thront Gottvater mit der Weltkugel in der Hand. Die Seitenaltäre tragen die Bildnisse des Hl. Ulrich (rechts) und des Hl. Augustinus (links.)
Von den Statuen sind zu erwähnen: die Marienstatue auf der Orgelempore, im Kirchenraum der
Hl. Josef, der Hl. Leopold und die Hl. Barbara. Im rückwärtigen Teil der Kirche (an der Empore) befinden sich der Hl. Antonius von Padua und der Hl. Franz von Assissi, desweiteren befindet sich am Ende des linken Seitenschiffes eine Pieta.